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Image00011„Wüste und Meer“ erwartete die Teublitzer am vierten Tag ihrer Pilgerreise ins Heilige Land.

Schon am Tag zu vor hatte die Gruppe ihre Koffer gepackt, dann am Morgen galt es dem Paulushaus und Jerusalem „Auf wiedersehn“ zu sagen. Mit dem Bus ging es nach Osten hinab aus dem Bergland von Judäa hin in den Jordangraben, den tiefsten Punkt der Erde. Dabei durchquerten die Pilger die judäische Wüste. „Die Wüste fordert den Menschen heraus, bringt ihn an seine Grenze“, konnte man schon lange vor der Fahrt im eigens von Pfarrer Hirmer angefertigten Pilgerheft lesen. Auf einer Anhöhe über der Wadi Qelt, einem Trockental, in dem die Geschichte vom Barmherzigen Samariter spielt, meditierte die Pilgergruppe mit Blick auf das Georgskloster die Tiefendimensionen von Wüste. „Wüste ist ein Symbol für Einsamkeit, Versuchung und Tod“, so der Meditationstext des Morgenimpulses. Auch Jesus ist in dieser Wüste vom Widersacher, dem Teufel, versucht worden. „Dreifach versucht der Widersacher Jesus“, erläuterte Pfarrer Hirmer. Das Brot-machen steht für den Reichtum alles haben zu wollen. Das Hinabstürzen von der Tempelzinne steht für die Sucht nach Anerkennung, jemand sein zu wollen und bewundert zu werden. Der Blick auf die Reiche der Welt steht für die Versuchung der Macht. „Alle diese drei Versuchungen führen in Wüsten“, vertiefte der Pfarrer: „Die Versuchung des Reichtums -auf Kosten Anderer- führt in die Wüste der Armut! Die Versuchung des Ansehens -auf Kosten meiner selbst- führt in die Wüste der Lüge! Die Versuchung der Macht führt in die Wüste der Einsamkeit und der Angst.“

Nach diesem Morgenimpuls machte sich die Gruppe, geführt durch Guide Nidal auf den Weg durch das Wadi Qelt hinab nach Jericho. Dabei ging es am Georgskloster vorbei, das wunderbar in die steilen Felshänge des Trockentales gebaut ist. Das Wadi war die Verbindung zwischen Jerusalem und Jericho. Hier lässt Jesus die Geschichte vom Barmherzigen Samariter spielen. In einer schattigen Ecke meditierte die Gruppe dieses Evangelium, in dem ein Priester und ein Levit an dem unter die Räuber Gefallenen vorbei gingen, der fremde Samariter aber zu helfen bereit war. „Wie kann man Gottesdienst feiern und dabei den Dienst am Menschen vergessen? Gottesdienst und Dienst am Menschen gehören zusammen!“, lautete der eindrückliche Text im Teublitzer Pilgerheft dazu.

Am Ende der Wüstenwanderung lag die wohl älteste Stadt der Menschheit: Die weltberühmte Oasenstadt Jericho. Dort besichtigte man den Baum, auf dem der Zöllner Zachäus stieg. „Zachäus war klein. Das ist keine Beschreibung seiner Körpergröße, sondern seiner Größe vor den Menschen, da er als Zöllner ein Kollaborateure der verhassten römischen Besatzer war.“ Und weiter legte Pfarrer Hirmer aus: „Jesus sieht aber Zachäus´ guten Kern und seine tiefe Hoffnung. Weil Jesus tiefer blickt, kann Zachäus vom Baum seiner Hochmut herab steigen und sein Leben ändern.“

Nach einem kurzen Blick auf den Berg der Versuchung unweit von Jericho ging es an den Jordan zur Taufstelle. Dort musste natürlich das Lied „Fest soll mein Taufbund“ gesungen werden. Im Gedenken an die eigene Taufe bekannten die Pilger ihren Glauben ein den dreieinen Gott, dem Vater, den Sohn und dem Heiligen Geist. Spannend war hier wie andere christliche Konfessionen mit der einen Taufe, die alle Christen verbindet, umgehen. Während die nüchternen katholischen Bayern im Schatten über den Jordan ruhig und bedächtig beteten, sprang ein Baptistenprediger samt zwei Täuflingen in den Jordan und taufe diese, indem er sie in voller Kleidung in das braune Wasser tauchte. Nebenan fand seine eine ganz in weiß gekleidete Pilgergruppe aus Russland ein. Ihr Pope sang und schrie aus Leibeskräfte alle möglichen Hymnen und schwang das Kreuz das er in Händen hielt immer wieder  zum Segen über den Fluss, wozu sich die Pilger heftig bekreuzigten.

Nach dem Mittagessen in Qumran ging es in die tiefste Strandbar der Welt. Das Tote Meer liegt über 400 m unter dem Meeresspiegel und ist so salzhaltig, dass man darin nicht untergehen kann, sondern aufgetrieben wird. Viele Teublitzer sprangen ins badewannenwarme Wasser. Auch hier wurden wieder die Unterschiede der Kulturen sichtbar. Während die westlichen Frauen im Bikini badeten, ist für eine moslemische Frau natürlich ein schwarzer Ganzkörperbadeanzug mit Schleier üblich. Die Mädchen der Teublitzer Pilgergruppe verstanden nicht warum sich die gleichaltrigen jungen Frauen so etwas antun und sich so einschränken lassen. Während palästinensische Frauen sich wunderten, warum sich deutsche Frauen den lüsternen Männerblicken präsentieren und mit ihren äußeren Reizen und nicht mit ihrem Wesen beeindrucken wollen.

Frisch geduscht ging es dann am Jordan entlang hinauf ins nördliche Galiläa an den See von Tibarias, dem galiläischen Meer, das wir als See Genezareth kennen. Hier wurde gleich neben der Brotvermehrungskirche in Tabgha das neue Quartier bezogen, das wunderbar idyllisch am See liegt. Auch dieses gehört zum Deutschen Verein vom Heiligen Land. Nach dem Abendessen fand sich die Gruppe dort in der Kapelle des Hauses zum alltäglichen Abendgebet mit Tagesrückblick ein.  

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