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SAM 2323In Vorbereitung auf die Pilgerfahrt nach Israel referierte Diplomtheologe Christian Bemmerl am Dienstag, 24. April, im Pfarrheim Teublitz über die Zeitgenossen Jesu. Pfarrer Hirmer begrüßte neben dem Referenten auch 50 interessierte Zuhörende. Bekannt aus dem Neuen Testamten seien, so Christian Bemmerl, vor allem die Pharisäer und Sadduzäer. Doch neben diesen beiden Gruppen, gab es noch mehrere religiöse Strömungen zur Zeit Jesu.

 

Die Sadduzäer stammten aus dem jüdischen Priesteradel, anerkannten nur die Tora (fünf Bücher Mose) als heilige Schrift und leugneten deshalb die Auferstehung. Da sie ihren Einfluss und ihre Finanzen allein auf den Tempel in Jerusalem stützten, gingen sie nach dessen Zerstörung im Jahr 70 n.Chr. unter. Einen zu Unrecht negativen Ruf haben die Pharisäer, die im Neuen Testament oft als Gegenspieler Jesu auftreten. Sie waren fromme Juden, die sich auch sozial engagierten und vor allem auf die strenge Einhaltung des jüdischen Gesetzes achteten. Interessant, so der Referent, ist die Gruppe der Essener. Sie brachen mit dem jüdischen Tempelkult in Jerusalem und zogen sich in die Berge Judäas zurück, um dort als "die Reinen" vor Gott zu leben. In wie weit die Essener mit der Gemeinde von Qumran in Kontakt standen, ließ Bemmerl in seinem Referat offen. Hier gäbe es Ähnlichkeiten aber viele Unterschiede. Qumran, südlich von Jericho am Totan Meer gelegen, ist wegen seiner reichen Funde an Schriften aus der Zeit Jesu bekannt geworden. Am Ende stellte der Referent noch eine radikal religiöse Gruppe vor: Die Zeloten. Sie kämpfen mit Gewalt gegen alles, was ihrer Meinung nach den jüdischen Glauben verunreinigt. Ihr Widerstand gegen die heidnischen Besatzer aus Rom führte zum Jüdischen Krieg, der mit der Zerstörung Jerusalems und des Tempels im Jahre 70 n.Chr. seinen Höhepunkt fand. Ein geläuterter Anhänger dieser religiösen Gruppe findet sich auch unter den Jüngern Jesu. Simon wird mit dem Beinamen "der Zelot" in den Apostellisten genannt um ihn von Simon Petrus namentlich abzugrenzen.

Am Ende seines Vortrages zeigte Christian Bemmerl mit Hilfe von Zeichnungen, wie sich Römer und Juden zur Zeit Jesu kleideten und welche Alltagsgegenstände sie benutzen.

 

 

Christian Bemmerl ist  wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Tobias Nicklas am Lehrstuhl für Exegese und Hermeneutik des Neuen Testaments der Universität Regensburg. Er schreibt eine Dokorarbeit zum Thema die frühe Rezeptionsgeschichte des Jakobusbriefs, welche von der DFG (Deutsche Forschungsgesellschaft) finanziert wird.

 

Zu seinem Vortrag "So lebten Jesu Zeitgenossen"  schreibt Christan Bemmerl:
Ein Blick in antike Kulissen“ wichtig: Das Judentum zur Zeit Jesu ist um Einiges vielschichtiger als man landläufig glaubt. Jesus von Nazareth hat in einer Zeit gelebt, in der Religion und deren richtige Ausübung ein äußerst wichtige Rolle gespielt haben. Die Schriften des neuen Testaments sind nicht als Geschichtsberichte zu verstehen. Sie vermengen Story und History. Die Aufgabe der Wissenschaft ist es, historische Daten aus der Story zu extrahieren und die Story besser verständlich zu machen.

 

Unter diesem Vorzeichen habe ich die einzelnen jüdischen Gruppierungen, die Sadduzäer, Pharisäer, Essener und Zeloten vorgestellt. Dabei war es mir ein Anliegen immer wieder auch mit Quellentexten zu arbeiten. Der bedeutendste Gewährsmann mit Insiderinformationen zum Judentum des 1. Jahrhunderts n. Chr. ist Josephus Flavius. So sollte klar geworden sein, dass bestimmte Ausdrücke, wie z.B. „du Pharisäer“ oft einem Zerrbild aus den Evangelien entstammen, das nicht deren tatsächlichen Charakter widerspiegelt. So hatte der strikte Gesetzesgehorsam der Pharisäer nicht nur negative Konsequenzen, wenn man bedenkt, dass die Pharisäer auch wohltätig waren im Vergleich zu den aus dem Priesteradel stammenden Sadduzäern, die rein auf sich fixiert waren und nicht an ein Leben nach dem Tod glaubten. Ein weiterer interessanter Stop waren wohl die Essener und deren mögliche Verbindung zu Qumran. Hier sollten Hintergrundinformationen zu den Fünden aus Qumran nicht fehlen.

 

Im zweiten Teil wollte ich mich der Kultur der Zeit Jesu widmen. Dazu bin ich näher auf Kleidung, Schmuck und Keramik eingegangen.

 

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