Am Freitag machte sich ein voll besetzter Bus mit Frauenbundmitgliedern zu einem erlebnisreichen Ausflug in die Heimat von Vorstandsmitglied Waltraud Neumüller auf.
Die erste Station war die bekannte Trachtenfabrik Michael Ebnet in Dietersdorf. Dort konnten sich die Frauen über die neueste Trachtenmode informieren und die schönen Dirndl bestaunen.

Weiter ging es mit einem Picknick mit Kaffee und frischgebackenen Küchel. Gestärkt fuhr man nach Schönsee ins Centrum Bavaria Bohemia. Der ehemalige Bürgermeister und Vorsitzender des Centrums Bavaria Bohemia informierte die Frauen über die Geschichte des Gebäudes und über die Vernetzung von Schönsee mit dem Nachbarland Tschechien. Man erinnerte sich auch daran, dass das Architektenbüro Brückner & Brückner, das die Umbaumaßnahme geleitet haben, auch die Teublitzer Pfarrkirche renoviert haben.

Zu Fuß ging man am Bachlauf der beschaulichen Ascha entlang zur Pfarrkirche St. Wenzelslaus.

Frau Maria Reimer – zweite Vorsitzende des KDFB Schönsee – empfing uns, und brachte uns die Geschichte der Pfarrkirche in einem kurzweiligen Vortrag näher.

Sichtlich stolz wurden wir von dem Schönseer Organisten Hubert Reimer über die neue Sandner Orgel informiert. Er berichtete von den Baukosten in Höhe von 500.000,-- Euro, die schon abbezahlt wurden. Bevor es weiter ging, gab er noch eine Kostprobe der neuen Orgel und die Teublitzer Frauen sangen begeistert „Segne du Maria“ und „Großer Gott wir loben dich“ mit.
Besonders lobte er die schönen Konzerte, die bereits mit der neuen Orgel veranstaltet wurden, u a. mit den Tölzer Sängerknaben, den Regensburger Domspatzen u. viele mehr. Er lud die Frauen ein, auch einmal ein Konzert in Schönsee zu besuchen. Bereits am 4. Oktober findet ein Konzert mit dem Domchor Meißen statt.

Nun ging es zum eigentlichen Höhepunkt der Ausflugsfahrt, zu den Pascherspielen am Eulenberg direkt an der Grenze zu Tschechien. Bereits seit 8 Jahren führt der Pascherverein diese Freilichtspiel mit immer größerem Erfolg auf. Rund um das alte Bauernanwesen waren alte, traditionelle Handwerkskünste wie das Klöppeln zu bestaunen. Besonders die kulinarischen Schmankerl ließen sich die Frauen schmecken. Es gab Pascherwürste mit deftigen Kraut, den typischen Schmierkuchen, den die tschechischen Schauspielerinnen aus ihrer Heimat mitbrachten, und natürlich durften frisch gebackene Küchel nicht fehlen.

Die Zuschauer wurden zu einer Zeitreise in die Vergangenheit mitgenommen, bei der es um die zwanziger Jahre bis zur Vertreibung aus dem Grenzgebiet Deutsch-Böhmen ging. Anschaulich erfuhren die Zuschauer die Not der Bevölkerung, dem illegalen Grenzhandel und der Angst vor den Zöllnern. Besonders das Schicksal der „Vertriebenen“ ging den Frauen unter die Haut.

So manch einer wurde daran erinnert, dass dieses Thema nicht nur Vergangenheit ist, sondern sich täglich vor unseren Augen abspielt. Man denke nur an die vielen Kriegs- und Armutsflüchtlinge weltweit.

Beeindruckt von den vielen Erlebnissen des Tages ging es spät in der Nacht nach Teublitz zurück.

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