Surft man durch das Internet, so stößt man immer wieder auf Berichte von Naturkatastrophen oder Anschlägen. Hinter solchen Ereignissen verbirgt sich großes Leid vieler Betroffenen. Wie kann man mit den Ängsten der Betroffenen in solchen Situationen umgehen? Um auch in Bayern die psychosoziale Notfallversorgung in großen und komplexen Einsatzlagen sicher zuzustellen, fand eine bayernweite Fortbildung in der Feuerwehrschule Geretsried bei München statt. Mit dabei war auch Dekan Michael Hirmer, der im Landkreis Schwandorf die Notfallseelsorge koordiniert.
Die Szenarien, die trainiert wurden, kennt man aus der Presse: Ein Zugunglück mit vielen Verletzten und traumatisierten Augenzeugen oder eine Hochwasserkatastrophe, in der über Wochen Menschen evakuiert werden müssen und um ihre Zukunft bangen. Mit den Einsatzkräften von Feuerwehren, Polizei oder Sanitätsdiensten rücken dabei auch immer Einheiten der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) aus.
Elf Mitglieder aus Teams der Notfallseelsorge und Krisenintervention wurden deshalb zu Leitern und Fachberater für PSNV ausgebildet. Sie koordinieren in Katastrophenfällen oder größeren Einsatzlagen die psychosoziale Notfallversorgung am Einsatzort bzw. beraten auf politisch-administrativer Ebne den Krisenstab im Landratsamt oder die örtliche Einsatzleitung.
Mit dem Teublitzer Dekan Michael Hirmer wurde erstmals ein Fachberater-PSNV für den Landkreis Schwandorf ausgebildet. Als solcher wird Hirmer künftig die „Führungsgruppe Katastrophenschutz“ des Landratsamtes im Bereich der psychosozialen Notfallversorgung beraten. Gemeinsam mit Janine Jobst und Torsten Färber vom Kriseninterventionsteam der Johanniter in Schwarzenfeld soll der Teublitzer Dekan nach Ernennung durch den Landrat auch als Einsatzleiter PSNV fungieren können.