Pfarrei Teublitz 1004Aufs neue Jahr anzustoßen ist ein guter alter Brauch. Die Pfarrgemeinde Herz Jesu Teublitz lud deshalb zum Neujahrsempfang ein. Neben den Vereinsvorsitzenden und Vertretern der Politik waren auch die Gläubigen zum abendlichen Empfang eingeladen. Über 60 Personen kamen der Einladung nach und erleben informativen wie gesellige Stunden. Durch das Programm des Abends führte der Vorsitzende des Teublitzer Pfarrgemeinderates Georg Niederalt.

Er begrüßte mit Pfarrer Pater Sijo aus Katzdorf und dem zweiten Bürgermeister der Stadt Teublitz Robert Wutz die Ehrengeäste. Die Vertreter anwesenden Vereine, Gruppe und Parteien stellten sich in einem kurzweiligen und lustigen Gespräch, das Dekan Michael Hirmer moderierte, selbst vor. In seinem Grußwort schlug der 2. Bürgermeister Robert Wutz nachdenkliche Töne an, in dem er die Wichtigkeit und Notwendigkeit ehrenamtlichen Engagements würdigte. „Wie sähe eine Gesellschaft aus, wenn wir nicht Menschen wie Sie hätten, die sich engagieren und einbringen?“, lautete seine nachdenkliche wie wertschätzende Frage.

Pfarrei Teublitz 1001Unter dem Stichwort „Was uns ausmacht“ blickte Georg Niederalt auf die vergangenen beiden Jahre zurück. „Die Corona-Pandemie war für die Pfarrgemeinde eine bewegte Zeit.“, führte der Pfarrgemeinderatsvorsitzende aus, „Wir haben uns nicht zurück gezogen sondern entwickelten Wege und Methoden, den Menschen dennoch nahe zu sein.“ Dadurch habe sich eine kreative Dynamik ergeben, die Ausstrahlung in die Pfarrgemeinde und weit darüber hinaus hatte. „Viele seelsorgerliche Angebote wurden digitalisiert und zum Teil bis heute immer noch virtualisiert.“ Spirituelle Themen wurden im Internet präsentiert oder über Printmedien wie der Mittelbayerischen Zeitung in die Öffentlichkeit getragen. „Trotz Distanz- und Abstandsgebote sind wir den Menschen nahe gekommen, auch wenn es nur mit Telefonanrufen oder dem Kindergarten-dahoam war.“ Weltweite Beachtung fanden die sonntäglichen Spaziergänge des Pfarrers und des Vikars während des großen Lockdowns. Jeden Sonntag wurden die Menschen am Gartenzaun besucht und mit dem Allerheiligsten gesegnet. Mitten in dieser Zeit schulterte die Pfarrgemeinde mit dem Bayerischen Fernsehen (drittes Programm) zwei Fernsehgottesdienste und erreichte damit eine halbe Million Endgeräte. Georg Niederalt bedankte sich bei allen Gruppierungen, Verbänden und Einzelpersonen der Pfarrgemeinde, die in den Corona-Jahren das Möglichste getan haben. „Seelsorge ist bei uns vor allem Teamarbeit.“, lobte Niederalt seine Pfarrgemeinde, „Mit unseren drei Seelsorgern Michael Hirmer, William Akkala und Heiner Neumüller, unseren Pfarrgemeinderat und den Kirchenverwaltungen versuchen wir optimale Bedingungen zu schaffen, damit wir den Menschen von Teublitz ein Zeugnis von Gottes Liebe geben können.“

Pfarrei Teublitz 1005Nach dem Rückblick wurden drei ausgewählte Bereiche der Seelsorge beispielhaft vorgestellt. Josefine Winkler und Gitta Schmalzbauer berichteten von der Senioren-Pastoral der Pfarrgemeinde Teublitz: „Jeden Donnerstag ab 14 Uhr begrüßen wir zwischen 30 und 40 Personen zum Pfarrei-Café 60+. Wir wollen den älteren Herrschaften eine Möglichkeit schenken, sich zu treffen und auszutauschen.“ Die beiden Oberministranten Tina Emmert und Jonas Störtebecker stelle die Jugendarbeit der Pfarrgemeinde Teublitz anhand einer internationalen Studienfahrt ins Heilige Land nach Israel und Palästina vor: „Uns ist wichtig jungen Menschen einen Blick über den eigenen Tellerrand zu ermöglichen und Eindrücke fürs Leben zu erhalten.“ Dabei steht das Thema „Herzensbildung“ ganz oben auf dem Programm. „Wir unterstützen junge Leute auch spirituell und seelisch wachsen zu können.“ Erste Töne schlug Pfarrer Michael Hirmer an, als er sein aktuelles Herzensthema mit dem Projekt „Armut hat viele Gesichter“ vorstellen durfte: „Wir schauen uns derzeit die vielen Gesichter von Armut an und versuchen unbürokratisch und mit kleinen Schritten zu helfen, wenn Menschen von finanzieller, sozialer aber auch spiritueller Not betroffen sind.“ Immer wieder landen deshalb Flyer in den Briefkästen der Teublitzer, um an das drängende Thema der Armut zu erinnern und konkrete Hilfsangebote anzubieten.

Die einzelnen Beiträge wurde immer wieder aufgelockert durch ein Klarinetten-Trio der Blaskapelle Teublitz unter der Leitung von Lena Hofmann. Am Ende es offiziellen Teils des Neujahrsempfangs stellte Dekan Hirmer zwei große Bauprojekte vor. Die Generalsanierung des Kinderhauses und die damit verbundene Anpassung des Raumprogramms an die aktuellen und künftigen pädagogischen Vorgaben werden nach einer ersten Kostenschätzung mit 4,6 Millionen Euro zu Buche schlagen. Auch die marode Turmspitze der Saltendorfer Marienkirche dürfte ein Millionenprojekt werden. Doch am Ende des Neujahrsempfangs standen keine Zahlen sondern Gottes Segen. Den erbat für die Pfarrgemeinde Kaplan William Akkala mit einem irischen Segensspruch.

 

Teublitz, 07. Jan ´23