Pfarrei Teublitz1001Der Höhepunkt des diesjährigen Dekanatsjahrestag des Dekanats Schwandorf war ein feierlicher Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Jakobus Schwandorf. Musikalisch wurde die feierliche Kapitelsmesse durch den Dekanatschor unter der Leitung von Dekanatskirchenmusiker Norbert Hintermeier gestaltet. Die 100 Sängerinnen und Sänger aus dem ganzen Dekanat füllte die Empore der Schwandorfer Jakobskirche bis auf den letzten Platz. Die Gesänge luden immer wieder die Gemeinde ein mitzusingen.
In seiner Predigt erinnerte Michael Hirmer daran, dass wir Christen keine Angst haben brauchen, in die Zukunft zu Gehen. „Halten wir zusammen, orientieren wir uns an Christus und brechen wir auf in die Zukunft!“ Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Michael Hirmer bei seinem Vorgänger Hans Amann (siehe Laudatio unten) und überreichte ihn eine Grafik auf der alle Pfarrkirchen des Dekanats Schwandorf zu sehen waren. Den Dank des Bischofs überbrachte Regionaldekan Markus Brunner (Amberg). Am Ende segnete Dekan Hirmer seinen Vorgänger und wünschte ihm Gottes Segen für seinen Ruhestand.

Vor dem feierlichen Gottesdienst fand eine Dekanatskoferenz statt, die erstmal der neue Dekan Michael Hirmer leitete. Dieser war in den Tagen und Wochen seiner Amtsübernahme schon fleißig unterwegs in Dekanat Schwandorf, da er alle Pfarrern und pastoralen Mitarbeiter/innen besuchte, um ein persönliches Gespräch zu führen. Dabei zeigte sich ein recht einheitliches Bild, wie Michael Hirmer in einem Impulsreferat ausführte: „Der Tenor war klar und eindeutig zu hören: Jeder wünscht sich mehr Zusammenhalt, mehr Austausch und intensivere Mitbrüderlichkeit.“ Genau darin sieht der neue Dekan seinen Aufgabenschwerpunkt. Dekanatskonferenzen sollen sich künftig in Richtung einer Ideen-Schmiede entwickelt werden. Auch soll sie eine Plattform zum Austausch von pastoralen Konzepten und Modellen werden. Das gute Miteinander im Dekanat Schwandorf zeigt dann, als Ämter und Aufgaben verteilt wurden. Die offiziellen Ressorts übernehmen Bernadette Biller (Soziales Profil), Konrad Kraus (Ehe & Familie), Steffen Brinkmann (Evangelisierung), Andreas Weiß (Liturgie) und Norbert Hintermeier (Kirchenmusik).
Hinzu kommen noch weitere Dienste, die für das Dekanat wichtig sind. Für die Geselligkeit sind künftig Margaret Bayer und Markus Meier zuständig. Um die Ruhestandsgeistlichen nehmen sich Josef Dotzler und Thomas Senft, um die Priester aus der Weltkirche Pater Francis an. Hans-Peter Greimel wird die Finanzen des Dekanats im Blick behalten. Über das Dekanat hinaus wirken Michael Hirmer, Helmut Brügel und Andreas Schinko in der Notfallseelsorge, während Adolf Schöls sich besonders der Feuerwehren im Landkreis annehmen wird. Christoph Melzl engagiert sich für den Kreiskaritas-Verband und Helmut Brügel vertritt die Region im Finanz-Steuer-Ausschuss des Bistums. Den Klerus des Dekanats Schwandorf werden künftig Pater Sijo und Andreas Weiß, vertreten durch Eugen Thumann und Christoph Melzl im Priesterrat des Bistums vertreten.
Am Ende der Konferenz wurde es nochmals feierlich, als Regionaldekan Markus Brunner im Auftrag des Bischofs die offizielle Ernennungsurkunde an Prodekan Christoph Melzl übergab, der dieses Amt auch schon die letzten fünf Jahre innehatte.

 

Laudation für Hans Amann
zum Abschied als Dekan des Dekanats Schwandorf
gehalten von Michael Hirmer
St. Jakob Schwandorf, 17. Juli 2022

Lieber Hans Amann!
Ich weiß nicht, ob vor 21 ½ Jahren die Welt noch anders war. In der Tat hat sich viel verändert während Deiner Zeit als Dekan des Dekanats Schwandorf.
Frisch fusioniert wurde damals ein neues Dekanat geboren. Das Dekanat Burglengenfeld und das alte Dekanat Schwandorf kamen zusammen. Und du als neuer und dynamischer Pfarrer von St. Jakob wurdest gleich in den Posten des Dekans gehievt.
Das hast du dann so gut gemacht, dass die Priester und pastoralen Mitarbeiter/innen des Dekanats Schwandorf keinen anderen mehr haben wollten. Immer wieder wollten wir nur dich. Und wenn du jetzt nicht in deinen wohlverdienten Ruhestand gehen würdest, hätten wir dich wieder gewählt!

Pfarrei Teublitz1002Auch wenn sich in den letzten beiden Jahrzehnten viel verändert hat, Du, lieber Hans, bist schon derselbe geblieben.
Immer warst du ein Reformer, den Blick in die Zukunft gewandt und niemals wehmütig zurück. Ein Mann der sich ganz klar und profiliert für eine offene und menschennahe Kirche eingesetzt und gekämpft hat. In Beziehung zu Christus ist Dir immer klar gewesen, das die Kirche zu den Menschen gehen und sich an deren Sorgen und Nöten, deren Freuden und Hoffnungen annahmen muss.
Zwei Jahrzehnte lang warst Du auch ein Mahner, ein Deuter und ein Wegweiser für unsere Gesellschaft. Als Dekan, als Pfarrer; als Priester und Mensch hast du immer wieder Stellung bezogen zu gesellschaftlichen Vorgängen und dabei die christliche Position vertreten. Ja, wir Christen dürfen nicht still sein in einer Welt, die immer komplexer und auch immer kälter wird.

Sag mal Hans, hast du eigentlich in den letzten zwei Jahrzenten eine Dekanatskonferenz verpasst?
Du warst unser Hirte und unser Vorbild. Dir war die Gemeinschaft des Dekanats wichtig. Miteinander Kirche sein, das war Dein Ding als unser Dekan. Immer wieder die Haupt- und Ehrenamtliche im Dekanat zusammen zu führen, das war deine Passion. Und ja: Passion hat auch mit Leiden zu tun. Danke, lieber Hans, denn als Dekan musstest du auch gute Nehmerqualitäten beweisen und dir auch so manche harte Worte anhören.

Für mich lieber Hans, bist du aber vor allem eins: Ein Mitbruder! Einer, mit dem man reden konnte. Einer, der immer einen guten Rat hatte. Einer, der die Zusammenhänge wusste und es verstand Netzwerke der Geschwisterlichkeit zu knüpfen. Dafür bin ich die besonders dankbar.

Pfarrei Teublitz1003Ja in den letzten 21 ½ Jahren hat sich viel verändert. Aber eines ist geblieben, lieber Hans. Deine Freude am Glauben, dein Begeisterung diesen Glauben mit den Menschen zu leben und dein Engagement für die Kirche, besonders für unser Dekanat Schwandorf.
Ich wünsche Dir Deinen wohlverdienten Unruhestand und sage Dir: Vergelt´s Gott für deinen Dienst als Dekan des Dekanats Schwandorf.

 

 

Schwandorf, 13. Juli 2022