Anlässlich des neunten Jahrestages seiner Bischofsweihe feierte Bischof Rudolf Voderholzer am Sonntag eine feierliche Vesper in der Kathedrale zu Regensburg. Nach dieser gratulierte Generalvikar Dr. Roland Batz dem Bischof zu seinem Jubiläum. Traditionell werden zu diesem Anlass auch engagierte Christinnen und Christen durch den Bischof geehrt. Darunter war Pfarrer Michael Hirmer der den Titel des „Bischöflich Geistlichen Rates“ verliehen bekam. Dazu waren zahlreiche Teublitzer in den Dom gekommen.

Die Laudation des Bischof zur Verleihung des Ehrentitels lautete wir folgt:

 „Pfarrer Michael Hirmer wurde am 26. Juni 2004 zum Priester geweiht und war anschließend als Kaplan in Ergolding, Straubing-St. Peter, und in den Pfarreiengemeinschaften Pilsting-Großköllnbach und Abensberg-Pullach eingesetzt.
2012 wurde ihm die Pfarrei Teublitz mit der Expositur Saltendorf anvertraut, die er seither mit großem Engagement und vielen Ideen leitet. Seit ein paar Jahren ist ihm auch ein Mitbruder aus der Weltkirche als Pfarrvikar anvertraut, die er in mitbrüderlicher und äußerst förderlicher Weise in die Pfarrei integriert und in den Seelsorgedienst einführt.
Sein großes kreatives Potential und sein unermüdlicher pastoraler Eifer zeigten sich besonders auch in den großen Herausforderungen der Pandemie. Michael Hirmer zählt zu den vielen Priestern im Bistum – und soll beispielhaft hervorgehoben werden -, die sich durch Lockdown und die vielen anderen Einschränkungen in der seelsorglichen Arbeit nicht entmutigen und lähmen ließen, sondern Mittel und Wege gesucht und gefunden haben, trotz allem bei den Menschen zu bleiben und sie mit dem, was wir als Kirche zu geben haben, zu stärken und aufzurichten.
Gerade in diesen beiden - auch für die Kirche - so schwierigen Jahren der Pandemie hat Michael Hirmer seine besonderen Talente und Fähigkeiten zum Leuchten gebracht. Mit verschiedenen geistlichen Elementen, kreativen Ideen, einem bewundernswerten Einsatz und aus einem tiefen Glauben heraus hat er in der ihm anvertrauten Pfarrei Teublitz in der Pandemie Kirche vor Ort lebendig gehalten und die Gläubigen immer wieder versammelt, gestärkt und Mut gemacht, den Glauben zu leben und im Alltag zu zeigen.
Gerade auch die Kinder, jungen Menschen und Familien konnte und kann er für die Kirche begeistern und trotz der widrigen Umstände in der Pfarrei binden. Die Senioren und Kranken hat er mit ungewöhnlichen Formen der Sakramentenpastoral, die immer positiv die Kraft der Sakramente herausstellte, in den Blick genommen und gestärkt. So hat er, als ein Besuch im Seniorenheim nicht möglich war, Woche für Woche vor dem Altenheim mit den Senioren, die schon an den Fenstern und auf den Balkonen warteten, gebetet, gesungen und den Segen Gottes gespendet.
Die Möglichkeiten der virtuellen Medien für die Kirche hat Pfarrer Hirmer schnell erkannt und lädt zum Beispiel zu Online-Vortragsreihen mit theologischen Themen ein, nutzt verschiedenen Plattformen für Online-Gebet und spirituellem Zuspruch.
Pfarrer Hirmer hat sich zudem als Begleiter und Ausbilder der Mitbrüder aus der Weltkirche Anerkennung erworben und begegnet den Mitbrüdern mit großer Wertschätzung, gibt ihnen das Gefühl angenommen und "daheim" zu sein.
Mit ihm wird ein noch verhältnismäßig junger Priester im Bistum geehrt. Auch ein Zeichen, dass wir den Einsatz der jungen Mitbrüder sehen und schätzen, und eine Ermutigung, dass unser geistliches Mühen nicht ins Leere geht, sondern auch heute noch Menschen bewegen und Kirche zum Leuchten bringen kann.
In diesem Sinn, lieber Pfarrer Hirmer, herzlichen Dank für allen Einsatz, weiter ungebrochenen Mut, eine glückliche Hand, Gottes Segen und Freude an der Auszeichnung eines „Bischöflich Geistlichen Rates“.


Pfarrer Hirmer bedankte sich schriftlich bei Bischof Rudolf mit einem Schreiben (23.1.22):

„Lieber Herr Bischof,
ich wollte mich auf diesen Weg nochmals bei Ihnen für die Ernennung zum Bischöflich Geistlichen Rat bedanken. Leider war das gerade eben in unserer Kathedrale nur kurz möglich. Ich muss gestehen, dass ich absolut überrascht war und es auch jetzt noch nicht so ganz glauben kann, dass mir diese Ehrung zu Teil wurde.
Ich fand Ihre Worte sehr treffend. Es gab viele Priester und Weltchristen, die sich Ihrem Motto gemäß „etwas haben einfallen lassen“. Hier in der Pfarrgemeinde Teublitz sehen wir die Corona-Pandemie und darüber hinaus die Situation der Kirche als eine Chance, die Spuren des Heiligen Geistes neu, tiefer und wieder zu entdecken. Ich danke Gott jeden Tag, dass ich in dieser Pfarrgemeinde als Pfarrer dienen darf.

Zu Ihrem Weihejubiläum wünsche ich Ihnen Gottes reichsten Segen.
Vergelt´s Gott!
Michael Hirmer, Pfr."

Teublitz / Regensburg 23.01.2022