Pfarrei Teublitz 0001Mit dem 156. Telemann-Konzert fand am Sonntag das Saltendorfer Patroziniumsfest „Mariä Heimsuchung“, der Namenstag der Marienkirche, zu einem sehr festlichen Abschluss. Dass diese abendliche Feierstunde in diesem Jahr in der Teublitzer Pfarrkirche abgehalten wurde, war eine gute Lösung, da die zahlreichen Besucher hier den notwendigen und vorgeschriebenen Abstand einhalten konnten.Ein Erlebnis wurde dieses Telemann-Konzert auch dadurch, dass es heuer ein besonderes „Jubiläumskonzert“ war: Nämlich genau vor 40 Jahren, 1981, fand aus gleichem Anlass das erste Konzert dieser Reihe statt. Daher bemühte man sich in der Auswahl der Interpreten und des Programms auf eine ansprechende und stimmige Werkauswahl. Neben Werken Georg Philipp Telemanns bildeten marianische Kompositionen des 17. und 18. Jahrhunderts den Schwerpunkt der Programmfolge.

Mit einer Introitusvertonung „Gaudeamus omnes in Domino“ von Alberich Mazak leitete Michael Keseberg (Bass), der auch bereits vor 40 Jahren zu den ersten Interpreten der Konzertreihe gehörte, diese Feierstunde ein. Die virtuosen Koloraturen des versierten Bassisten korrespondierten mit den Violinsoli, die Robert Traurig und Johann Wiendl gekonnt darboten. Die Continuoaufgaben übernahmen zuverlässig Kathrin Thomann (Violoncello) und der verantwortliche Leiter der Reihe, Kirchenmusiker Norbert Hintermeier (Orgel). Sehr gut gliederte sich das Geistliche Konzert „Virgo prudentissima“ von Alessandro Grandi in das Programm. Hier glänzte Michael Weigert mit seiner schönen Tenorstimme. Die Instrumentalisten zeigten auch hier, wie in zwei mehrsätzigen Triosonaten große Musikalität und Spielfreude. Von Alessandro Stradella stammte eines der Instrumentalwerke, das besonders durch die Tempowechsel und die packenden Streicherpassagen bestach.

Die sehr gefällige Kantate „Ad festa, fideles“ von Giovanni Antonio Rossetti (um 1700) war ein großes Marienlob, das Michael Keseberg zusammen mit Norbert Hintermeier freudig darbot. Das Festevangelium, das den Besuch Marias bei Elisabeth erzählt, trug Kaplan William vor. Dies mündete ein in ein sehr ansprechendes „Magnificat“ des Salzburgers Steffano Bernardi ein. Sowohl mit Choralversen und Orgelversetten des Oberpfälzer Komponisten Johann Speth, so wie mit den durchkomponierten Versen, wurde dieser Gesang zum echten „Festgesang“ dieser kirchenmusikalischen Feierstunde! Den Schlussteil bildete die Marianische Antiphon „Salve Regina“ in der Vertonung von Alessandro Grand für Tenor, zwei Violinen und Basso continuo. Norbert Hintermeier leitete mit der großen Toccata C-Dur von Johann Krieger über in das gemeinsam gesungene Schlusslied „Segne du, Maria“.

 

Teublitz, 4. Juli 2021

 

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