Pfarrei Teublitz 1001Die 77. Gelöbniswallfahrt der Pfarrgemeinden Teublitz und Katzdorf stand auch in diesem Jahr unter dem Vorzeichen der „Corona-Pandemie.“ Nur unter strengen Auflagen genehmigte das Landratsamt Schwandorf die diesjährige Wallfahrt am vergangenen Sonntagmorgen, die wieder zur Gottesmutter vom Kreuzberg nach Schwandorf führte. Heuer durften nur 70 Gläubige stellvertretend für die Menschen von Teublitz und Katzdorf deren Gebete und Anliegen zur Gnadenmutter Maria tragen.
„Mir war gleich zu Beginn der Corona-Krise klar, dass diese 77. Gelöbniswallfahrt nicht ausfallen wird,“ stellte Pfarrer Michael Hirmer rückwirkend fest. „In Absprache mit Pfarrer P. Sijo von Katzdorf war schnell klar, dass wir notfalls alleine die Gebete der Gläubigen zur Gottesmutter auf den Kreuzberg tragen werden.“


So wurden schon Wochen vorher in den Pfarrgemeinden der Stadt Teublitz Zettel verteilt, welche die Menschen einluden, ihre Anliegen, Sorgen und Nöte darauf zu schreiben. Einige Dutzend Gebetsanliegen wurden so von den Geistlichen Pfarrer Hirmer, Pfarrer P. Sijo und Kaplan William Akkala nach Schwandorf gebracht. „Dass dennoch 70 Gläubige mitgehen durften, war uns eine große Freude,“ so die drei Priester.

Um 4.15 Uhr trafen sich Pilger mit Nasen-Mund-Schutz auf dem Teublitzer Marktplatz. Weitere Wallfahrer kamen in Katzdorf hinzu. Die Regeln des Landratsamtes waren dabei klar: „Bitte einen Abstand von zwei Meter halten,“ lauteten immer wieder die Durchsagen auch während der Wallfahrt. Der Pilgermarsch war dieses Jahr von vielen Marienliedern und meditativen Gebeten geprägt. Nachdem es den Wallfahrern nicht erlaubt war zu singen, übernahm dies Pfarrer Hirmer mit Hilfe eines Lautsprechers. Die Pater Sijo und Kaplan William trugen immer wieder Abschnitte aus den Evangelien vor und meditieren gemeinsam mit Vorbetern den Rosenkranz. Höhepunkte des gut dreistündigen Fußmarsches entlang der alten B15 waren die vielen Gebetsanliegen, welche die Gläubigen den Pilgern auf den Weg gaben. Wunderschön stimmte die ganze Schöpfung in das Gebet der Pilger aus Teublitz und Katzdorf mit ein. Der Sonnenaufgang, die Nebelfelder und der Gesang der Vögel war ein ganz besonderer Lobpreis Gottes.

Auf dem Kreuzberg in Schwandorf angekommen, wurden die Wallfahrer mit dem Lied „Großer Gott wir loben dich“ empfangen, das Kirchenmusiker Norbert Hintermeier mit der Orgel anstimmte. Dem Gottesdienst stand Kaplan William Akkala vor, der sich bei allen Pilgern herzlich bedankte. Ein ganz besonders Ohenschmaus war die Kirchenmusik. Dem Corona-Bedingungen geschuldet, sang eine kleine Schola des Teublitzer Kirchenchores. Am Ende des Gottesdienstes gab Pfarrer Hirmer seiner Hoffnung Ausdruck, dass zur 78. Gelöbniswallfahrt wieder mehr Pilger mitgehen dürfen.

 

Teublitz, 09. Mai 2021