Pfarrei Teublitz055Eine beeindruckende Liturgie des „Letzten Abendmahls Jesu“ feierte die Pfarrgemeinde Herz Jesu Teublitz am Abend des Gründonnerstags. In der bis auf den letzten Platz besetzte Pfarrkirche beeindruckte vor allem das Ritual der Fußwaschung, das in diesem Jahr ganz im Zeichen der Corona-Pandemie stand.
Der feierliche Gottesdienst, in dem der Einsetzung der Eucharistie gedacht wird, wurde durch den Kirchenchor musikalisch gestaltet. Kaplan William Akkala betonte in seiner Predigt, dass „Liebe ohne den Dienst am Nächsten nicht denkbar ist“.
Der Gottesdienst endete in dunkler Stille. In der Ölbergstunde trugen Jugendliche ihre Gedanken zur aktuellen Zeit vor und beteten mit Jesus in der Nacht vor seinem Tod.
Die Messfeier und die Ölbergstunde wurden live ins Internet übertragen und kann HIER nochmals angesehen werden.

 

 

Texte zur Fußwaschung:

Fußwaschung

Pfarrer: „Auch ihr sollt einander die Füße waschen“, lautet der Auftrag Jesu an seine Jünger und damit auch an uns alle. Wir Menschen sollen füreinander da sein und zusammenhalten. Wir sollen uns in der Liebe Christi beistehen. Seit einem Jahr leidet die ganze Welt unter dem Corona-Virus. Überall auf dieser Erde sind Menschen von der Pandemie betroffen und leiden darunter, ja haben sogar ihr Leben verloren.Mit dem Ritus der Fußwaschung wollen wir heute besonders für diese Menschen beten. Dazu werden wir Personen aus unserer Gemeinde aufrufen, die beispielhaft für Menschen stehen, die von der Corona-Pandemie betroffen sind.Natürlich wirkt sich die Pandemie auch auf die Fußwaschung aus. Sie kann heute nur symbolisch angedeutet werden.

Chor: Ubi Caritas

Pfarrer: Christliche Nächstenliebe drückt sich im Dienst an den Kranken und Alten aus. In dieser Zeit blicken wir oft in unsere Krankenhäuser, Kliniken und Alten- und Pflegeheimen. Stellvertretend für alle Pflegekräfte und Ärzte rufen wir:

Pflegekräfte – Sorge für kranke und alte Menschen
Michael Hubrich, stationäre Pflegekraft
Maria Niederalt, stationäre Pflegekraft
Margarete Ackermann, ambulante Pflegekraft
Anna Probst, ambulante Pflegekraft
Elwira Unger, Leiterin Altenheim Teublitz
Dr. Julia Link ist leider erkrankt.

Diakon: Gott wir beten für alle Menschen, die in Krankenhäusern und Altenheimen arbeiten. Wir bitten dich auch für unsere Kranken und Alten, die in Angst vor den Virus leben müssen und für deren Angehörigen, die ihre Lieben nur unter besonderen Voraussetzungen sehen können. – Lebendiger Gott. – A. Wir bitten dich, erhöre uns.

Kaplan gießt Wasser in eine Schüssel. Danach singt der Chor:
Chor: Ubi Caritas
Handtücher werden überreicht.
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Pfarrer: Die Lebenswirklichkeit von Kindern und Familien hat sich seit Ausbruch der Corona-Krankheit massiv verändert. Kinder brauchen soziale Kontakte, brauchen die Begegnung in Spiel und Spaß. Auch Eltern, Lehrer und Erzieherinnen leiden zu Hause, in Schule und Kindergärten unter der Situation und versuchen dennoch ihr bestes. Stellvertretend für alle Familien, Lehrerinnen und Lehrer, Kindergärtnerinnen und Kindergärtner rufen wir:

Familie – Kindergarten – Schule
Schirach Katrin,
Schirach, Sophie
Schirach, Simon
Julia Landsmann, Lehrerin an der Telemannschule Teublitz
Johanna Roith, Erzieherin im Kinderhaus

Diakon: Gütiger Gott, wir bitten dich für unsere Familien und alle die Kinder erziehen. Schenke ihnen Kraft und Geduld und lass sie erkennen, dass du an ihrer Seite stehst. – Lebendiger Gott. – A. Wir bitten dich, erhöre uns.

Kaplan gießt Wasser in eine Schüssel. Danach singt der Chor:
Chor: Ubi Caritas
Handtücher werden überreicht.
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Pfarrer: Auch viele, vor allem kleine Gewerbetreibende sind durch die Pandemie betroffen. Gastwirtschaften und Einzelhandel sind besonders betroffen. Stellvertretend für alle Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die wegen Corona um ihre wirtschaftliche Existenz bangen müssen rufen wir:

Wirtschaft, Betriebe, Gaststätten, Einzelhandel
Wolfgang Pirzer, Gastwirt
Barbara Babenberg, Einzelhändlerin

Diakon: Gütiger Gott, du kennst die Sorgen und Nöte aller Menschen. Lass uns solidarisch zusammen stehen, um gestärkt aus dieser weltweiten Pandemie hervor zu gehen. – Lebendiger Gott. – A. Wir bitten dich, erhöre uns.

Kaplan gießt Wasser in eine Schüssel. Danach singt der Chor:
Chor: Ubi Caritas
Handtücher werden überreicht.
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Pfarrer: Wir rufen Matthias Kalb stellvertretend für alle, die im Hintergrund technische Lösungen anbieten. Digitalisierung braucht Menschen mit technischem Sachverstand. Mit Birgit Hermann und Janin Jobst rufen wir zwei Mitglieder des Krisenreaktionsteams des Landkreises Schwandorf. Sie stehen stellvertretend für alle Einsatzkräfte, die parat stehen, wenn Menschen in Not geraten. Auch die Behörden und die Politik sind von der Corona-Krise betroffen. Ämter sehen sich fast täglich mit neuen Situationen konfrontiert. Politiker müssen Entscheidungen treffen, die in das Leben von Menschen eingreifen. Mit Landrat Thomas Ebeling rufen wir den „höchsten Beamten“ unseres Landkreises. Er steht stellvertretend für Mitarbeiter in den Verwaltungen.

Öffentliches Leben und Rettungskräfte 
Matthias Kalb, technische Lösungen im Hintergrund
Birgit Hermann; KIT
Janine Jobst, KIT
Landrat Thomas Ebeling, Vertreter von Verwaltung und Politik

Diakon: Gütiger Gott, viele Menschen versuchen das öffentliche Leben trotz Corona am Laufen zu halten. Steh ihnen bei, damit sie richtige Entscheidungen treffen können. Behüte all jene, die in Not geratenen Menschen beistehen. Und segne das Bemühen all jener, die sich mit ihren Begabungen einbringen, um kreative Lösungen in der Krise zu finden. – Lebendiger Gott. – A. Wir bitten dich, erhöre uns.

Kaplan gießt Wasser in eine Schüssel. Danach singt der Chor:
Chor: Ubi Caritas
Handtücher werden überreicht.
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Pfarrer: Trauer und Abschiednahme sowie die Begleitung von sterbenden Angehörigen sind in der Corona-Zeit oft nur eingeschränkt möglich. Kinder konnten ihren alten Eltern nur über das Fester im Altenheim zuwinken. Möglichkeiten zur Trauer wurden eingeschränkt. Stellvertretend für diese Menschen rufen wir Benno Straßer, dessen Mutter vor einem Jahr verstorben ist. Alle andern Stühle bleiben leer. Sie stehen für die vielen anderen, die unter der Pandemie leiden und von ihr betroffen sind. Sie stehen aber auch für all die Toten die am Corona-Virus gestorben sind.

Trauernder
Benno Straßer
Leere Stühle für die vielen (Verstorbenen, Leitragenden)

Diakon: Gütiger Gott, wir bitten dich für alle, die um liebe Angehörige bangen. Wir beten für all unsere Verstorbenen und alle, die um sie trauern. – Lebendiger Gott. – A. Wir bitten dich, erhöre uns.

Kaplan gießt Wasser in eine Schüssel. Danach singt der Chor:
Chor: Ubi Caritas
Handtücher werden überreicht.

 

Teublitz, Gründonnerstag - 01. April 2021