DSC 9295Dass die „Corona-Pandemie“ vielfach das Leben verändert, ist nun seit einem Jahr hinlänglich bekannt. Auch im kirchlichen Bereich wurden große Einschnitte gemacht und es gelten natürlich auch die Sicherheitsvorkehrungen, denn das Virus unterscheidet nicht Gottesdienst, Freizeit oder Arbeit. Pfarrer Michael Hirmer bemüht sich deshalb besonders in seiner Pfarrei „Herz Jesu“ Teublitz, dass das kirchliche Leben nicht lahm gelegt wird.
Damit die Gottesdienste trotz der strengen Auflagen lebendig und würdig gestaltet werden, hat der Teublitzer Kirchenmusiker Norbert Hintermeier verschiedene kirchenmusikalische Vorschläge und Programme erarbeitet. In Teublitz singt seit fast fünf Jahrzehnten ein Kirchenchor wöchentlich an den Sonn- und Feiertagen einen der Gottesdienste. Dies sind etwa 60 Einsätze im Jahr. Von dieser Tradition und Vielfalt profitiert nun diese Zeit. Das große Repertoire umfasst auch viele leichte Chorwerke und Gesänge, die ohne vorherige Probe machbar sind. Denn gerade die normale Probearbeit ist seit Monaten untersagt.

Daher sprechen sich die Teublitzer Sängerinnen und Sänger in der „Whats App“-Gruppe ab, wer am Wochenende zum Singen kommt, damit die Scholazahl 10 nicht überschritten wird. Diese besondere Gottesdienstgestaltung findet meistens in den Vorabendmessen an den Samstagen statt. Die Lieder werden häufig mit dreistimmigen Chorsätzen dargeboten und Wechselgesänge singen abwechselnd Frauen- und Männerstimmen. Zwei-, drei- und auch vierstimmige Messvertonungen erklingen ebenso wie einstimmige Choralmessen. Auch der MGV „Gute Freunde“ wird in diese Gottesdienstgestaltung miteinbezogen. Hier wurden z.B. Gottesdienste für Trauernde oder zum Abschluss der Weihnachtszeit mitgestaltet. Eine weitere Besonderheit der Teublitzer Kirchenmusik ist die zusätzliche Instrumentalmusik, die dargeboten wird. Instrumentalisten, z.T. Angehörige des Kirchenchors und deren Familienmitglieder, sowie Freunde und Bekannte des Kirchenmusikers bereichern diese Feierstunden. So wechseln „Stubenmusi“ mit den Chormitgliedern Martina Zankl, Kerstin Lichtenegger und Dennis Ruß, die Streicher Michaela Bußler, Barbara Michalski und Verena Schnekenburger, der Geiger Michael Rauscher oder die Bläser Markus Dickert, Eva Kürzinger, Matthias und Sebastian Zankl regelmäßig ab. Viel Musik schreibt Norbert Hintermeier selbst oder arrangiert er für diese Musiker, damit immer ein anderes „Programm“ dargeboten werden kann. Dass dabei auch die Orgelmusik nicht zu kurz kommt, ist selbstverständlich. Hintermeier ist stolz auf seine Chormitglieder, denn es wurden am Hl. Abend z.B. drei Christmetten, am Christtag der Vormittagsgottesdienst und am Festtag des Hl. Stephanus der Morgengottesdienst festlich gestaltet. Auch an den Kartagen, sowie an den Osterfeiertagen wird entsprechend erlaubte Kirchenmusik dargeboten werden. Der Kirchenmusiker hofft, dass im zweiten Halbjahr die Reihe der Telemann-Konzerte in Saltendorf, eventuell wegen Platzgründen in der Pfarrkirche Teublitz, abgehalten werden dürfen. Am 12. Dezember 2021 würde auch das 50. Adventskonzert der Teublitzer Chöre stattfinden.