Pfarrei Teublitz 00001„Schon nach zwei Wochen aktiver Mitarbeit in der Pfarrei Herz-Jesu in Teublitz habe ich ein aktive Gemeinschaft von Gläubigen, Vereinen und Verbänden kennen erlernen dürfen! Ich selbst wurde freundlich und liebevoll aufgenommen und ich freue mich schon darauf, viel Interessantes und Neues für mein späteres priesterlichen Wirken in der Diözese Regensburg aus Teublitz mitnehmen zu können.“ Die Rede ist vom 36jährigen Pater John Mathew aus Kerala in Indien, der seit Schuljahresbeginn in der Pfarrei Herz-Jesu in Teublitz lebt und wirkt. „Er soll vor allem die deutsche Sprache lernen und einen Einblick in die Art unserer Seelsorge und der Weltkirche erhalten,“ stellte sein geistlicher Begleiter Pfarrer Michael Hirmer fest.

 

 

P. John wurde 1981 in Kerala/Indien geboren und trat nach seinem Schulstudium mit jungen Jahren in die Vincentian Congregation (Ordensgemeinschaft) im Bundesstaat Kerala ein. Im Jahre 2008 wurde er von Kardinal George Alenchery zum Priester geweiht. Zuerst war er für ein Jahr Finanzminister in seiner Ordensgemeinschaft. Anschließend absolvierte Pater John erfolgreich das Aufbaustudium im Bereich „Sozialarbeit“ und wurde daraufhin zum Direktor eines Waisenhauses ernannt. Während seines dortigen einjährigen Aufenthalts bei den Waisenkindern absolviert Pater John auch den Bachelor-Abschluss dieses Studiengangs. Anschließend wurde er für drei Jahre als Vizepräsident einer Schule mit über 2000 Kindern abgeordnet. Von dort wurde ihm angeboten, im pastoralen Dienst in Deutschland zu arbeiten. Pater John nahm dieses Angebot an und besuchte zuerst das Goethe-Zentrum in Kerala und vor kurzem in Deutsch-Institut in Bayreuth, um die deutsche Sprache zu erlernen. Mitte September wurde Pater John durch die Diözese Regensburg der Pfarrei Herz-Jesu in Teublitz zugewiesen, um als Pfarrvikar einen Einblick in die Art der Seelsorge zu erhalten. Seine volle Unterstützung erhält er durch Pfarrer Michael Hirmer, der Pater John in den voraussichtlich nächsten drei Jahren in seelsorgerische Hinsicht als auch in weltlichen Bereichen begleiten wird. Nach einer siebenmonatigen „Lehrzeit“ in der Pfarrei Teublitz wird Pater John dann in der ganzen Diözese als „mobile Reserve“. Sollte also der Pfarrer einer Pfarrgemeinde kurzfristig wegen Krankheit ausfallen, wird Pater John dort die Vertretung übernehmen. Nach der dreijährigen „Lehr- und Aufenthaltszeit“ in Teublitz wird Pater John dann eine Pfarrei  im Bistum übertragen bekommen.

„In dieser kurzen Zeit in Teublitz habe ich durch Pfarrer Michael Hirmer schon viel erfahren dürfen, dem ich dafür sehr dankbar bin,“ sagte uns Pater John. Inzwischen durfte er schon Gottesdienste mitfeiern, das Evangelium auf deutsch lesen, bei einer Taufe und zwei Beerdigungen dabei sein und kirchliche Vereine und Verbände kennenlernen. Viel Freude hatte Pater John zusammen mit den Nachwuchsministranten bei ihrem Freizeitaufenthalt in Grimmerthal.

Während dieser drei vorgesehenen Jahre wohnt Pater John im Pfarrhaus. Jetzt schon schwärmt er von den Kochkünsten der Haushälterin Alexandra Zeins, die ihm schon bayerische Spezialitäten wie z.B. „Schweinebraten mit Knödel“ und warmen Leberkäs mit Semmel und scharfen Senf servierte. Das Frühaufstehen will er sich noch abgewöhnen, um dann länger den Abend bei den Veranstaltungen und Versammlungen innerhalb der Pfarrei dabei zu sein. Derzeit ist er zusammen mit Pfarrer Michael Hirmer dabei, viel Bürokratie wie Aufenthaltserlaubnis, Banken, Anmeldungen usw. zu bewältigen. In Kürze wird er auch die Führerscheinausbildung bei einer örtliche Fahrschule beginnen. Auf seinen Weg in Teublitz begleiten werden Pater John auch Rita und Norbert Hintermeier als „Deutschlehrer“. Günter Karcher stand Pater John dabei handwerklich zur Seite, mussten doch erst Möbel für das Zimmer gekauft und aufgebaut werden. Natürlich steht auch Waltraud Neumüller mit Rat und Tat zur, wenn es um den Alltag im Pfarrbüro geht.

„Ich freue mich auf die nächsten drei Jahre in Teublitz, um hier eine aktive Pfarrei zu erleben, um viel zu lernen, insbesondere die deutsche Sprache, damit ich all diese Errungenschaften mitnehmen kann in mein späteres, priesterlichen Wirken in der Diözese Regenburg,“ sagte uns abschließend unseres Gesprächs Pater John Mathew.

Pfarrvikar und Pater John wird am Kirchweihfest, 14. Oktober in der Pfarrei Herz-Jesu in Teublitz willkommen geheißen. Beim Kirchweih-Cafe des Frauenbundes im Pfarrheim mit selbstgebackenen Küchel und Kaffee  besteht ab 15 Uhr für die Pfarrangehörigen die Möglichkeit, mit Pater John persönlich ins Gespräch zu kommen. Anschließend bei der Vorabendmesse um 18 Uhr wird Pater John offiziell in seinen Dienst als Pfarrvikar in Teublitz eingeführt. Der Gottesdienst wird musikalisch durch die Blaskapelle Teublitz gestaltet. 

 

VINCENT-KONGREGATION

Die Vincent-Kongregation ist eine klerikale Gesellschaft in der Syro-Malabar-Kirche mit ihrem Generalat in Edadally in der Erzdiözese Ernakulam-Angamaly. Sie untersteht direkt dem Papst. Die Kongregation wurde am 20. November 1904 als Koventha bei Thottakom von Fr. Varkey Kattarath mit drei Diözesanpriestern, mit der Genehmigung und Ermutigung von Mar Louis Pazheparampil, dem ersten Vikar Apostolischen von Ernakulam gegründet. Die Koventha beruhte auf den Gemeinsamen Regeln des hl. Vincent von Paul und auf dem von ihm im Jahre 1625 gegründeten Modell der Kongregation der Mission. Wie von St. Vincent visualisiert, bemüht man sich, dem Geist Christi Ausdruck zu verleihen, der in den fünf Tugenden der Einfachheit, Demut, Sanftmut, Sträkung und Eifer für die Rettung der Seelen glänzt. Die glühende und mitfühlende Liebe der Armen begeistert die Vincentiener, hart zu arbeiten und ihr Bestes zu tun, um die Bedingungen der Armen zu verbessern und ihr Los zu teilen, indem sie einen bescheidenen und einfachen Lebensstil annehmen. In Kerala gibt zählt die Kongregation über 400 Priester, die in Nordindien, Afrika und Deutschland Missionsarbeit leisten.

Pfarrei Teublitz 00001