DSC 3442Ein Festkonzert im wahrsten Sinne des Wortes wurde das 144. Telemann-Konzert anlässlich des Saltendorfer Patroziniums „Mariä Heimsuchung“ in der Marienkirche. Musikwerke vom 17.-21. Jahrhundert standen auf dem Programm dieser Abendmusik, die vor allem auch durch die Besetzung zu einem besonderen Hörerlebnis wurde.
Ein Großteil der musikalischen Werke wurde diesmal vom Altarraum aus dargeboten. Dies war möglich, weil als Solo- und Begleitinstrument eine Harfe zum Einsatz kam. Dieses besondere Klangerlebnis – Sopran und Harfe – ist durch das großartige Musizieren durch Dagmar Spannbauer (Sopran) und Veronika Miller-Wabra (Harfe) zu einem weiteren Höhepunkt des Telemannjahres 2017 (250. Todesjahr) geworden.

Mit „Magnificatversetten“ von Johann Erasmus Kindermann, einem Nürnberger Komponisten des 17. Jahrhunderts, eröffnete Norbert Hintermeier die Programmfolge. Gesänge und Arien u.a. von Joseph Haydn („Ein‘ Magd, ein´ Dienerin“) oder Händels „Haec est Regina Virginum“ (Dies ist die Königin der Jungfrauen) und Camille Saint-Saens „Ave Maria“ war ein großer Lobpreis auf die Gottesmutter Maria. Beide Künstlerinnen, Dagmar Spannbauer und Veronika Miller-Wabra, gestalteten diese Werke sehr ausdrucksvoll und äußerst ansprechend. Mit Harfenmusik von John Parry erfreute Veronika Miller-Wabra und zeigte dabei Virtuosität und Klangfülle mit diesem Saiteninstrument.

 Telemanns Werke aus seiner „Heldenmusik“ musizierte der Klarinettist Alfons Neisberger zusammen mit Norbert Hintermeier (Orgel). Diese mit Bezeichnungen, wie Sanftmut oder Liebe, überschriebenen Sätze sind abwechslungsreiche Instrumentalsätze, die beide Musiker gekonnt vorstellten. Besonders beeindruckten die Psalmvertonungen von Antonin Dvorak (aus seinen „Biblischen Liedern“), die die Sopranistin und die Harfenistin mit der ebenso unterschiedlichen Gestaltung, entsprechend der verschiedenen Psalmen, gelungen wiedergaben.

Nach Klarinettenvorträgen mit Werken von Carl Baermann und Wolfgang Amadeus Mozart wurde sehr interessante zeitgenössische Musik von Bert Rudolf, ein Marienlied aus dem Mariazeller Filmwerk „Das Tor zum Frieden“ und das französische Marienlob „Angelus“ von Bernard Andrès interpretiert. Das gute Zusammenspiel beider Musikerinnen, die gelungene Werkauswahl und gefällige Darbietung wurden durch die zahlreichen Zuhörer mit reichlichen Applaus belohnt, dass noch als Zugabe „Der Abendsegen“ aus Engelbert Humpertincks Oper „Hänsel und Gretel“ musiziert wurde.

Die passenden Gebete bzw. Meditationen von Pfarrer Michael Hirmer gliederten diese Abendmusik, die ein sehr gelungener Abschluss des Namenstags der Saltendorfer Kirche war.