Pfarrei Teublitz 1007Am Stammtisch kann man ganz anders reden. Wenn man gemütlich zusammensitzt, kann man über komplexere Themen viel einfacher sprechen. Das Format „Stammtisch“ machte sich die Pfarrgemeinde Herz Jesu Teublitz zu Eigen und lud unter dem Motto „Theologie vom Fass“ ins Wirtshaus des SC Teublitz ein. Thema war: Was ist eigentlich Fasten.
Über zwanzig Personen aus Teublitz und Umgebung waren der Einladung gefolgt. Passend zur Kirchenjahreszeit spendierte Dekan Michael Hirmer ein kleines Fass Fastenstarkbier. In seinem Impuls stellte der Teublitzer Pfarrer den Dreiklang der Fastenzeit vor: Fasten, Almosen und Gebet. Dieser Dreiklang soll es leichter machen sich zum Evangelium Jesu Christi zu bekehren.

Zum Thema Fasten stellte der Geistliche fest, dass es hier nicht um ein Abnehmprogramm geht, das man jede Woche in diversen Zeitschriften finden kann. „Mit dem Fasten lädt uns die Kirche ein, nachzudenken, was wirklich wichtig ist im Leben. Was ist lebensnotwendig? Was ist überflüssig? Was lenkt uns ab, wahrer Mensch zu sein?“ Dabei wurde den Zuhörer klar, dass es beim Fasten darum geht, den Hunger der Seele und des Herzens zu stillen und sich zu überlegen, was man so alles an Nonsens und Überfluss konsumiert.

Während das Fasten den Blick auf einen selbst richtet, lenkt das Almosen den Blick auf den Mitmenschen. „Almosen ist ein altes Wort.“, erklärt Dekan Hirmer, „aber es fragt uns, was brauchen unsere Mitmenschen, damit sie menschenwürdig leben können.“ Diese Frage sein aktueller denn je, im Blick auf Krieg und Unfrieden sowie die Klimakrise. „Oft leben Menschen auf Kosten anderer!“ Almosen nimmt aber nicht nur weltweit andere Menschen in den Blick. Auch im näheren Umfeld gibt es Menschen, denen am beispielweise Zeit schenken kann oder Trost oder Gemeinschaft.

Der Dreiklang der Fastenzeit wird durch den Blick auf Gott vollendet. „Im Gebet oder im Gottesdienst werde ich mir bewusst, dass Gott da ist.“ Dekan Hirmer führte in persönlichen Worten aus, wie wichtig und konkret für ihn diese Beziehung ist. „Ich bin dankbar, dass ich an einen Gott glauben kann, der mich trägt und hält, der mir Hoffnung gibt und mir Liebe schenkt.“

Nachdem Impuls des Pfarrers konnten die Anwesenden ihre Meinung dazu sagen, Ergänzungen oder Kritik anbringen und noch länger über dieses oder andere Themen am Tisch diskutieren.

 

 

 

Teublitz, 11.02.23