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Ein Blick auf die schnöden Zahlen und Fakten sprechen eine klare Sprache. Es gibt immer weniger Gläubige aber auch immer weniger Priester und pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gleichzeitig sind stammen die Strukturen der Pfarrgemeinden aus den 50ger und 60ger Jahren. Von 2024 bis 2034 sollen, so die Vorgaben des Bistumsleitung, die Strukturen der Diözese an die seelsorgerische Realität angepasst werden. „Wir wollen uns neue Möglichkeiten und Freiräume schaffen, um gemeinsam intensiver Christen zu sein und Kirche neu erlebbar zu machen.“, ermutigt Dekan Hirmer alle Gläubigen seines Dekanats die anstehenden Reformen mit Freude und Begeisterung anzupacken. „Wir haben jetzt die Chance unsere Kirche in eine gute Zukunft zu führen und näher bei den Menschen zu sein.“

Sicher ist deshalb, dass Seelsorge künftig mehr denn je Teamarbeit sein wird, freut sich der Schwandorfer Dekan auf ganz neue Möglichkeiten der Pastoral. Pfarreiengemeinschaften werden künftig von einem Team aus Seelsorgerinnen und Seelsorgern betreut. Darunter fallen Priester aus dem Bistum und der Weltkirche, Diakone und pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Möglichkeit der Mitwirkung aller Gläubigen in den Pfarrgemeinden soll intensiviert und ausgebaut werden. „Unsere Seelsorge wird bunter werden!“, meint der Dekan und erhofft sich davon einen kreativen Aufbruch bei den Christgläubigen vor Ort.

Dies bedeutet konkret, dass Pfarreien in größeren Pfarreiengemeinschaften zusammenrücken werden. Statt derzeit 17 Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften wird es nur noch sieben im Dekanat Schwandorf geben. Einen ersten Vorschlag habe das Bistum erarbeitet und wurde auf der letzten Dekanatskonferenz durch Dekan Hirmer erstmals den Seelsorgerinnen und Seelsorgern des Dekanats vorgestellt. „Damit beginnt für unsere Pfarrgemeinden jetzt die Arbeit.“, erklärt der Dekan, „denn die Bistumleitung möchte, dass wir vor Ort intensiv mit eingebunden sind und mitentscheiden können.“ Die Pfarrern und pastoralen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Dekanats Schwandorf einigten sich deshalb auf einen halbjährlichen Informations- und Beratungsprozess. Schon jetzt sollen die Faken, Vorschläge und Ideen der Bistumsleitung an die Pfarrgemeinden und deren Räte kommuniziert werden. Anfang Februar 2023 treffen sich die Seelsorger und Seelsorgerinnen und beraten über die Entwürfe des Bistums: Passt der Zuschnitt der neuen Pfarreiengemeinschaften? Wo kann künftig der Pfarrer wohnen, wo ein Pfarrvikar? Welchen Namen soll die Pfarreiengemeinschaft tragen und welche Gebäude werden noch benötigt? Welche Baulasten, wie z.B. Pfarrhäuser, Pfarrheime und Kirchen können abgestoßen? Auch werden Ideen gesammelt, wie beispielsweise Pfarrgemeinden von der Verwaltung entlastet werden können.
Am 28. Februar 2023 treffen sich dann die Pfarrgemeinderäte aller Pfarrgemeinden, um ihre Vorschläge und Fragen vorbringen zu können. Danach soll bis Ostern weiter in den Pfarrgemeinden und im Dekanat beraten werden. Die Ergebnisse werden dann an die Bistumsleitung weiter gegeben, dort überarbeitet und wieder ans Dekanat und die Pfarrgemeinden zurück gespiegelt. Dieses „Pink-Pong“-Spiel soll dann bis Ende des Jahres 2023 gehen, um einen konkreten Fahrplan zu erhalten, damit ab 2024 Schritt für Schritt die pastoralen Planungen und Strukturen vis 2034 umgesetzt werden können.

Dekan Hirmer ist derweilen voller Freude und Hoffnung. „Unsere Bistumsleitung hat gut Vorschläge präsentiert und lädt uns Christen vor Ort zur Mitarbeit an der Zukunft ein. Besonders aber freut ich mich, dass unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger die pastoralen Reformen als Chance für unsere Kirche sehen. Meine Aufgabe ist es jetzt Freude und Begeisterung bei allen beteiligten Christgläubigen zu wecken, damit wir als Kirche in eine gute Zukunft gehen können.“

 

Schwandorf / Teublitz, 23.11.2022