Pfarrer HofmannIn seiner Sitzung am 19. Juli beschloss der Stadtrat der Stadt Teublitz einstimmig eine Straße nach Pfarrer Dr. Karl Hofmann zu benennen. Der in der Bevölkerung hoch angesehene Seelsorger war von 1941 bis 1952 der zweite Pfarrer der Pfarrgemeinde Herz Jesu Teublitz mit Expositur Saltendorf und Filialgemeinde Katzdorf.
In schwerer Zeit war es Dr. Karl Hofmann, der am Ende des zweiten Weltkrieges den alliierten Soldaten entgegen eilte, um so der Zerstörung der Ortschaften Teublitz, Saltendorf und Katzdorf Einhalt gebot. Schon vor Kriegsende rettete er Menschen, die vom NS-Regime verfolgt wurden. Heute noch berichten Gläubige aus der Pfarrgemeinde Teublitz, wie ihr Pfarrer im Pfarrhof und in der Forschlacke bei Katzdorf Mitmenschen eines Todesmarsches aus dem KZ Flossenbürg und desertierte Wehrmachtssoldaten versteckt hatte. Nach dem Krieg kümmerte sich Hofmann um Vertriebene und organisierte für sie Nahrung und Unterkunft. Historisch relevant sind die Aufzeichnungen, welche Pfarrer Hofmann in den 40ger Jahren anfertigte. Hier schildert er das alltägliche Leben in seiner Pfarrgemeinde während und nach der Kriegszeit.
Noch heute wichtige für die Pfarrgemeinde Teublitz mit Expositur Saltendorf ist das Gelübde, das Pfarrer Hofmann nach der Bombardierung Schwandorfs für seine Pfarrgemeinde ablegte. Sollte Teublitz und Umgebung vor Kriegszerstörung bewahrt bleiben, würde jährlich zum Kreuzberg nach Schwandorf gewallt werden. Im 26. Mai 2019 wird dieses Gelöbnis zum 75. Mal eingelöst werden.

Pfarrer Dr. Karl Hofmann wurde am 28.08.1904 in Pötzmes geboren und studierte in Regensburg und Innsbruck Theologie. Am 29. Juli 1930 wurde zum Priester geweiht. Nach seinem Dienst als Pfarrer von Teublitz war er bis 1962 als Regens Leiter des Priesterseminars in Regensburg. Am 1. Dezember 1962 rückte er in das nach dem Bischof zweithöchste Amt der Diözese auf und wurde Generalvikar. Bereits am 29. August 1979 erhielt Dr. Karl Hofmann die Bürgermedaille in Gold der Stadt Teublitz. Am 05. Juni 1991 verstarb er in Regensburg.

Auf Antrag von der Pfarrgemeinde Teublitz mit Pfarrer Michael Hirmer hat nun der Stadtrat von Teublitz beschlossen dem verdienten Seelsorger die „Pfarrer Hofmann Straße“ zu widmen. Die Straße entsteht im Neubaugebiet „Im Dolling II“ Richtung Verau.