Pfarrei Teublitz 0002„Integration ist für uns nicht nur ein abstraktes Wort.“, lächelt Helga Schmid, Leiterin des Kinderhaues Herz Jesu in Teublitz, „wir leben und erleben Integration jeden Tag.“ Dabei merkt man es den Kindern auf den ersten Blick nicht an, woher sie kommen oder was sie bei Flucht und Vertreibung schon alles erlitten haben. Lächelnd und voll Freude spielen die Kinder aller Sprachen und Religionen gemeinsam in der Kindergartengruppe „Maria“. „Es ist immer eine Freude, Kinder heranwachsen zu sehen.“, so die Kindergartenleiterin, „Denn Kinder lernen schnell voneinander, besonders die Sprache.“ Für das Kinderhaus Herz Jesu Teublitz ist es besonders wichtig, neben der Sprache auch die christlichen Werte zu vermitteln. „Bei uns sind alle Kinder gleich: Auch Mädchen und Jungs werden gleich behandelt, was in bestimmen Kulturen ja anders gelebt wird.“, erklärt Pfarrer Michael Hirmer, der als Vertreter des Trägers immer wieder im Kindergarten vorbei schaut.

Wichtig für die Integration ist auch die Vermittlung christlicher Werte. „Ich habe den Eindruck, dass gerade muslimische Eltern ihre Kinder bewusst in einen christlichen Kindergarten bringen, weil hier Religion noch eine Rolle spielt.“, mutmaßt der Pfarrer. „Wir beten auch mit nichtchristlichen Kindern, erzählen die Geschichten von Jesus und den Heiligen und vermitteln ihnen unsere Werte wie Nächstenliebe, Vergebung oder auch Freiheit.“, ergänzt die Kinderhausleitung.

Die heilige Gottesmutter Maria ist dabei eine gute Vermittlerin zwischen den Religionen. Sie wird auch im Islam verehrt. Zum Fest „Mariä Heimsuchung“, dem Patrozinium der Saltendorfer Kirche, besuchte Pfarrer Michael Hirmer die Kindergartengruppe „Maria“, um mit den Kinder zu beten und über das Leben Mariens zu sprechen. Es wurde gemeinsam gesungen und Kinder stellten mit Bilder das Leben Mariens vor. „Wir verstehen uns hier als Brückenbauer zwischen den verschiedenen Sprachen, Nationen und Religionen.“, ergänzt Helga Schmid, „und die heilige Maria ist in ihrer Mütterlichkeit einfach eine Brücken zu den Kindern.“

Viele Kinder aus dem Flüchtlingsheim „Koppenlohe“ besuchen das katholische Kinderhaus Herz Jesu Teublitz. Im Alltag des Kindergartens spielt die Herkunft der Kinder keine Rolle. Vielmehr spielen und lernen sie gemeinsam für die Zukunft.

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