Pfarrei Teublitz 0001Der Monat November wird häufig als „Totenmonat“ bezeichnet. Neben der Natur, die im Spätherbst abstirbt, denken vor allem auch die Kirchen über das Sterben der Menschen nach und feiern entsprechende Gedenktage, wie Allerseelen, Volkstrauertag und Totensonntag. Das Sterben und das Leben nach dem Tode war in der Kirchenmusik daher auch immer ein Thema, das die Musiker zu ansprechenden Werken inspirierte. Eine kleine Auswahl davon war deshalb im 141. Telemann-Konzert auf dem Programm, das als überschrieben war mit „Tod und Auferstehung“.

Das Konzert am Volkstrauertag in der Saltendorfer Wallfahrtskirche wurde ausschließlich mit Barockmusik gestaltet. Eingeleitet wurde mit frühbarocker Musik der italienischen Komponisten Biagio Marini und Francesco Cavalli, die in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Venedig wirkten. Die Motette „Cantate Domino“ des Kathedralkapellmeisters von San Marco, Francesco Cavalli, wurde mit instrumentalen Zwischenspielen gegliedert. Die Sopranistin Claudia Gerstmann legte das Werk festlich an mit freudigen „Cantate et exsultate – Ritornellen“.

Aber besonders eindrucksvoll gelangen der Sängerin auch die Vokalwerke von Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann und des Banzer Klosterkomponisten Johann Valentin Rathgebers. Gute Textverständlichkeit, leichte Höhe und geläufige Koloraturfähigkeit kennzeichneten Gerstmanns angenehme Sopranstimme. Zum guten Gelingen dieser kirchenmusikalischen Feierstunde trugen besonders auch die festlich musizierenden Instrumentalisten bei. Mit Robert Traurig und Johann Wiendl waren die Violinen trefflich besetzt, immer sicher, technisch und musikalisch präsent. Dies trifft auch für Wolfram Kangler, Violoncello, zu, der mit Norbert Hintermeier an der Orgel eine sichere „Grundlage“ bildete. Zum ersten Male in Saltendorf erklangen Musikstücken von Carl Rosier, dem Kölner Domkapellmeister des frühen 18. Jahrhunderts, u.a. in Form einer „Passacaglia“ gleichsam als eine Art Totentanz. Norbert Hintermeier spielte Orgelmusik von Georg Böhm und des Prüfeninger Benediktinerfraters Marianus  Königsperger, der bei diesem Telemann-Konzert als Oberpfälzer Komponist im Programm vertreten war.

Vor dem festlichen Abschluss, einem dreisätzigen Concerto von Valentin Rathgeber, bei dem nochmals vor allem die Geiger Traurig und Wiendl virtuos glänzten, sprach Pfarrer Michael Hirmer ein themenbezogenes Abendgebet. Die zahlreich erschienen Zuhörer dankten mit einem langanhaltenden Applaus für eine meditativ ausdrucksvolle, aber auch virtuos glänzende nachmittägliche Feierstunde, die mit dem Osterlied „Der Heiland erstand“ endete.