Februar

Der Name „Februar“ leitet sich vom lateinischen Wort „februare“ ab, was übersetzt „reinigen“ bedeutet. Die lateinische Bezeichnung ging auf ein Fest zurück. „Februa“ war ein Reinigung- und Sühneopferfest, das im römischen Kalender am Ende des Jahres gefeiert wurde.
Die Sehnsucht nach „seelischer Reinheit“ ist in allen menschlichen Kulturen sowie Religionen zu allen Zeiten und Epochen ein wichtiges Thema, da sie eine Grundfeste menschlicher Existenz anspricht: Die Sehnsucht nach einem heilsamen, gelingenden Leben, frei von allem Bösen und Versuchung.

Februar

Diese Sehnsucht nach einem heilsamen Leben drückt sich besonders im Streben von Liebespaaren aus. Wer sehnt sich nicht nach gelungener Liebe zu einem Partner, zu einer Partnerin? Es mag ein Zufall sein, dass der Valentinstag in den Februar fällt. Im Segen Gottes für die Liebespaare wollen wir beten, dass die Liebe zwischen den Beiden rein bleibt, wachsen und den vielen Anfechtungen des Bösen widerstehen kann.

Februar

Der Februar ist auch eine Zeit der Ausgelassenheit, der Freude und des Spaßes. Der Fasching lädt ein, aus den konventionellen Normen ausbrechen und so eine Freiheit genießen zu können, die sonst nicht möglich ist. Ekstase ist im Karneval ausdrücklich erlaubt! Der Mensch darf über sich hinaus streben und vielleicht ein anderer sein, wenn er in so manche Verkleidung schlüpft.
Auf eine noch größere ausgelassenere Freude dürfen wir Christen hoffen, wenn wir aus diesem irdischen Leben heraustreten, um hinein schlüpfen in die endlose Liebe Gottes. Alle Freude dieser Welt ist nur ein kleiner Vorgeschmack dessen, was uns erwartet im ewigen Leben bei Gott.

Februar

Dennoch lädt uns dieser Februar am Ende ein zur Umkehr, zur Buße und zur Versöhnung, wenn wir mit dem Aschermittwoch die Fastenzeit beginnen. Durch seinen Tod am Kreuz, so glauben wir Christen, hat uns Jesus Christus schon rein gemacht und das allumfassende Heil in der unendlichen Liebe Gottes zugesagt. Diese heilsame und lebensschenkende Liebe Gottes müssen wir, das sagt uns Jesus, nicht erst verdienen. Sie ist SEIN großes Geschenk an uns. Die Fastenzeit lädt uns ein, dieses Geschenk anzunehmen und alles aus dem Weg zu räumen, was uns daran hindert.

Einen schönen Februar wünscht Ihnen Ihr Pfarrer
Michael Hirmer
Dekan